Guten Tag, Sie sind auf der Webseite von:

 

Diplom-Psychologe

Rainer Mannheim-Rouzeaud

 
Die Praxis in Karlsruhe, Karlstr. 120, habe ich wegen Erreichung des Rentenalters geschlossen.

 

Die Arbeit an psychologischen Themen geht weiter.

 

Email: info@r-mannheim.de

 

 

Offener Brief an Markus Lanz zur Sendung am 30.05.2019

 

Was ist, was will und was kann Psychotherapie ?

Psychotherapie bedeutet, die Probleme eines Menschen (oder einer Gruppe) zur Sprache zu bringen, auf dem Hintergrund einer wissenschaftlichen psychologischen Theorie. Die psychologische Theorie ist notwendig, weil das Zur-Sprache-Bringen ansonsten im Alltagsgespräch verbleibt oder ins Gegenteil des wilden Spekulierens und Deutens verfällt.

Die Einordnung der Psychotherapie in die Krankenbehandlung – wie dies zur Zeit geschieht – bedeutet aus psychologischer Sicht eine Fesselung der Psychotherapie. Zwei Dinge sind es, die die Psychotherapie ans Krankenbett fesseln: Zu aller erst ein Mangel an psychologischem Wissen und zum zweiten der Wunsch, die Therapie durch die Krankenkassen finanzieren zu lassen.

Psychotherapie kann aber immer nur so weit wirksam werden, wie sie diese Fesseln der Krankenbehandlung auflöst. Auch wer sich die Psychotherapie durch die Krankenkasse bezahlen lässt, wird nur dann etwas von ihr „haben“, wenn er sich diese etwas „kosten“ lässt. Das muss nicht zwingend ein Beitrag in Geld sein, sondern bedeutet, sich der Anstrengung zu unterziehen, eine neue Gewohnheit zu bilden, die mit einer Einstellungsänderung verbunden ist.

Die Einsicht, dass eine neue Gewohnheit gebildet werden muss, das ist es, was man von einer Psychotherapie "hat", was man von ihr mitnimmt. Die Bildung einer solchen neuen Gewohnheit ist eine dramatische Angelegenheit (und nur so können auch die störenden Symptome aufgelöst werden). Und sie macht auch nur dann Sinn, wenn sie ausreichend selbstbestimmt ist. Diese Gewohnheitsänderung kann auch durch die Psychotherapie nur eingeleitet, nicht abschließend hergestellt werden. Eine gute Psychotherapie gibt daher ein Bild mit, in welche Richtung diese neue Gewohnheit führen soll. Es geht also um die Etablierung einer Selbst-Erziehung, und daher hört dieser Erziehungsprozess auch nie auf.

 

Eigene Veröffentlichungen:

Neu:         "Die gefesselte Psychotherapie"

 

Frühere Veröffentlichungen:

 

- "Psychologische Beratung in der Zentralen Studienberatung" (Zeitschrift "Zwischenschritte" Heft 2/1985 S. 86 ff.)
- "Berufspolitik im Wandel" (
Report Psychologie; Heft 11+12/1986)

- "Der Übergang von der Schule zur Universität" (Düsseldorfer Uni-Zeitung; Nr. 1/92)

- "Bilder des Wissens" – Warum auch gute Schüler an der Universität scheitern“ (Zwischenschritte 11.Jahrg. 2/1992, S. 85 ff.)

- "Sigmund Freud als Psychologe" (Report Psychologie; Heft 1/1993)

- "Qualitätssicherung auf Abwegen" (Psychotherapeutenjournal Heft 4/2004, S. 340 ff.)

- "Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement": Ein prächtiger Stoff für des Kaisers neue Kleider (Offener Brief an die KV Nordbaden vom 10.12. 2004)

- "Qualität kommt von qualitas"  - eine Kritik des Qualitätsmanagements aus psychotherapeutischer Sicht

- Schreiben an die Bundespsychotherapeutenkammer vom 02.04.2008

- "Psychotherapie ohne Psychologie?" Eine Kritik der S3-Versorgungsleitlinie >>Unipolare Depression<< (Report Psychologie; Heft 6/2010; S. 296 f.)

- Zur Psychologie von Versorgungssystemen -- zwischen Liebeszwang und wölfischen Absichten
(März 2012)

- Wie viel Psychologie braucht ein Psychotherapeut? - ein Plädoyer gegen das Direktstudium der Psychotherapie (Report Psychologie; Heft 6/213, S. 264, 265)

 

Hier geht's zum:

Berufsverband Deutscher Psychologen
Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg
 

Gesetzliche Angaben nach §6 TDG (Teledienstgesetz) hier -->